Im Archiv des Museum Brandenburg liegt eine Kopie eines Briefes von Gerhard Conitzer an John Henry Richter aus dem Jahr 1955, der auch eine kurze Abhandlung des Lebens Gerhard Conitzer beinhaltet.
Gerhard Conitzer hat es laut eigenen Angaben geschafft im KZ Sachsenhausen Gewicht zu zunehmen. „Ein einzig dastehender Fall“. Er ist der Sohn von Alfred Conitzer, ehemaliger Besitzer mehrerer Kaufhäuser. Gerhard Conitzer studierte zuerst Jura in Bonn, Freiburg und Berlin. In Kiel arbeitete er als Referendar, wurde während seiner Doktorarbeit rausgeschmissen und musste seine Ausbildung zum Referendar abbrechen. Von 1933 und 1938 arbeitete er in den Kaufhäusern seines Vaters in Schwerin, Stendal, Brandenburg und als Prokurist unter Richard Moses im M. Conitzer & Söhne Kaufhaus in Rathenow.
In der Reichsprogromnacht wurde er verhaftet und 5 Wochen im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Seine Eltern kauften ihn für 100.000 Reichsmark frei, unter der Bedingung Deutschland zu verlassen. Er ging ins Exil nach Bolivien.
Hier findet ihr den Text des Briefes als PDF.